11.09.2012

Kia Orana!


Nach neun wunderbar entspannten Tagen lassen wir nun die Cook Inseln hinter uns. Haben wir das Paradies gefunden? Nun ja, wenn man Sonne, türkisblaues Meer, weiße Sandstrände mit Palmen, freundliche Menschen und Entspannung pur als das Paradies versteht, dann auf jeden Fall. Wenn man völlig überteuerte Inselpreise, Touristen-Flair und Steinzeit-Internet mit einkalkuliert, dann lässt sich sagen, dass die Cook Inseln einen wunderbaren Urlaub versprechen, man aber nach einigen Tagen des Idylls durchaus auch gern wieder weiterzieht, und sei es auch nur, um das Reisebudget zu schonen.

Nach langem Flug von LA aus (9,5 Stunden!) sind wir am Montag, den 3. September früh morgens um 5:30 auf Rarotonga gelandet und wurden ganz klischeehaft mit Blumenkette empfangen und im winzigen Terminal trällerte ein Musiker in Hawaiihemd und spielte auf seiner Ukulele. Mit dem Shuttle ging es dann über die Hauptstraße (Standard deutsche Dorfstraße, führt an der Küste genau einmal um die Insel) zu unserem Hostel am Muri Beach – und sehr zu unserer Freude konnten wir bereits in unser Zimmer. Nach einer Runde Schlaf ging es dann ans Erkunden: Rundgang durch das Hostel, Frühstück einkaufen (26 NZD für Toast, Margarine, Marmelade, Wurst und Saft), und natürlich zum Strand (10 Sekunden Fußweg). Und das Wasser IST tatsächlich so türkis, wie auf kitschigen Südseepostkarten. Da hier derzeit noch Winter ist, haben wir bei für uns angenehmen 20 Grad einen ersten Spaziergang gemacht und uns darauf gefreut, hier entspannte Tage verbringen zu können.

Und so sah unser Programm aus: Schlafen, lesen, gammeln, schwimmen, schlafen, am Strand spazieren, entspannen, spielen, schlafen, lesen, … Dazwischen gab es natürlich einzelne Aktivitätsschübe – mit dem Bus einmal um die Insel fahren (es gibt genau 2 Buslinien – „Im Uhrzeigersinn“ und „Gegen den Uhrzeigersinn“), auf den ollsten und unbequemsten Fahrrädern auf diesem Erdball in die „Hauptstadt“ Avarua radeln („Hauptstadt“ erweckt, die Illusion, es könnte sich um eine Stadt handeln, was eindeutig nicht der Fall ist, schließlich leben auf allen Cook Inseln zusammen nur 19.000 Menschen), oder aber ein 1000-Teile-Puzzle in unter 8 Stunden fertigstellen. Ansonsten sind wir unserem Motto „Entspannen im Paradies“ treu geblieben.

Am Freitag ging es dann weiter auf die kleinere und noch idyllischere Nachbarinsel Aitutaki. Man mag es kaum glauben, aber die Leute waren noch freundlicher, und das Wasser noch türkisblauer. Auf einer Bootstour haben wir die Lagune erkundet, die Unterwasserwelt mit ihren Korallen, bunten Fischen und Riesen(RIESEN)muscheln entdeckt, und es hat uns wirklich sprachlos gemacht. Und da unsere Beschreibungen sowieso nur platt und floskelhaft klingen können, lassen wir einfach die Bilder sprechen – einfach in die Bildergalerie klicken und staunen :-)

Am Sonntag haben wir einen der einheimischen Gottesdienste besucht – die Bewohner der Cook Inseln sind überaus christlich, seit im frühen 19. Jahrhundert die Missionare am Werk waren. Auf Aitutaki können die 1800 Bewohner zwischen 9 Kirchen wählen, Mormonen und Zeugen Jehovas eingeschlossen. Der Gottesdienst wird sowohl auf Cook Maori als auch auf Englisch gehalten, und es wird viel gesungen, meist auswendig und mehrstimmig. Da wir kein Auto zur Verfügung hatten und es auf der Insel keinen Linienverkehr gibt, hat uns freundlicherweise ein Ehepaar, das wir noch am Freitag Abend beim Essen kennen gelernt hatten, abgeholt. Und auch nach der Kirche wurden wir von den beiden noch über die Insel kutschiert – zum Mittagessen ins Kofu Café (teuer aber lecker), zum Perlenschmuck gucken (und kaufen), und anschließend wieder nach Hause. Die Menschen hier sind wirklich freundlich, überall wird man gegrüßt, die Leute strahlen Lebensfreude aus, und wenn man an der Straße entlang spaziert, kann man sicher sein, dass immer wieder Autofahrer anhalten und fragen, ob man eine Mitfahrgelegenheit braucht. Diese Freundlichkeit werden wir auf jeden Fall in Erinnerung behalten...

Heute ging es dann nach einer letzten Runde schwimmen und schnorcheln wieder zurück nach Rarotonga und weiter nach Auckland. Wir haben die Datumsgrenze überquert und sind jetzt nicht mehr 6/9/12 Stunden hinter deutscher Zeit zurück, sondern mittlerweile 10 Stunden voraus. Auch das Wetter hat sich gewandelt. Nach nun knapp 6 Wochen Hitze wurden wir mit 8° und Regen empfangen, aber wir freuen uns auch ein bisschen auf die kühleren Temperaturen hier in Neuseeland. Bis Samstag bleiben wir in der größten Stadt Neuseelands und dann schauen wir mal weiter. Wie immer werden wir berichten...

Viele Grüße in die Heimat,

Carsten und Simone

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